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        Tassilaaq

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     Letztes Lager





        





Die Durchquerung der Insel Ammassalik von Ost nach West führt durch einen touristisch kaum erschlossenen Teil Ost-Grönlands. Die Jägerkultur ist noch erhalten, Robbenjagd und auch Robbenflensen gehören zum Alltag der Inuit.
Beginnend in Tassilaaq bietet die Besteigung des 700m hohen Qaqertivagajik zunächst durch das Blumental und dann steil über Blockgelände und Schneezungen eine einmalige Aussicht auf die Denmarkstraede mit ihren Eisschollen und nach Westen einen Vorgeschmack auf die nächste Tagestour nach Ikkatteq.

Dorthin führt der Weg an zwei kleineren und einem großen See vorbei, über eine Passhöhe mit Blick auf den Sermilik Fjord und das Inlandeisschild am Horizont. Dann der Abstieg zum Lagerplatz in einer geschützten Bucht, vorbei an Moospolstern, Schneefeldern und  einem gewaltigen Wasserfall. Ikkatteq mit seinen 6 bis 7 Häusern, einer Kirche und dem vereinsamten, aber noch eingerichteten und aufgeräumten Klassenzimmer liegt auf einer öden und einsamen Felsklippe im arktischen Meer.

Für den Weitermarsch nach Tinitequilaaq müssen zusätzlich auch Schlafsack, Zelt, Proviant mit Küchenausrüstung in und an den Rucksäcken verstaut werden. Mit bis zu 20kg auf dem Rücken geht es am Rand des Mitivagkat Gletschers entlang, dann über ein Eisfeld mit Gletscherseen hinab in eine Mooslandschaft. Der nächste Tag beginnt zunächst mit einem schroffen Aufstieg, abwärts dann über Blumenfelder und Steinplatten, immer mit Blick auf  dunkelblaues Fjordwasser oder das Inland-Eisschild. Nach einer Bachquerung unten im Mündungsgebiet wird das Fjordufer erreicht und ein Boot verkürzt den Weg zum Lager direkt vor  Tinitequilaq.

Diese für Ostgrönland typische Siedlung mit ihren ca. 120 freundlichen Menschen und unzähligen Hunden bietet mit dem Fjord voller bizarrer Eisberge und der über dem Inlandeis untergehenden  Sonne eine einmalige Kulisse. Auch hier wird der Hausberg über angenehm verlaufene Felsbänder und -stufen erklommen. Es eröffnen sich  unerwartete und grandiose Einblicke in die Bergketten des Landesinneren.

Mit dem Gepäck für zwei Übernachtungen beginnt der Rückweg auf der anderen Fjordseite, zunächst in einer Steinwüste, um dann am südlichen Eisrand den Gletscher zu erklimmen. Nach dem Lager am Fuße des Gletscherbruchs
 folgt man dem Tal ostwärts und lagert erneut oberhalb eines großen Gletscherwassersees.

Zunächst eingerahmt von mächtigen Eisbrüchen führt dann die Route auf flachem Gletscher zum Eispass Kaammardaahiik. Zur Besteigung der Monispitze, einem kleinen Felsturm, wird das Gepäck in der Nähe deponiert. Der Abstieg erfolgt über weite Schneefelder zum Nordfjord. Der Kreis der Inseldurchquerung schließt sich mit einer Bootsüberfahrt  nach Tassilaaq am gegenüberliegenden Fjordufer.  
   
       

      
 
  

 

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