Der Muazhim begrüßte uns um 3:00 Uhr
morgens am Flughafen von Islamabad,
selbst-ernannte geldhungrige Gepäckträger wurden abgewehrt und an der Straße zum
Hotel drängten sich die Prostituierten im Halbdunkel. Ein
eigenwilliger Beginn der Reise!
Islamabad löste 1965
Karachi wegen des milderen Klimas als Hauptstadt ab und bildet mit
dem 15 km entfernten Rawalpindi eine
Zwillingsstadt mit je 1mio Einwohnern. Vor
den
Margalla Hügeln liegt die größte und modernste (Faisal)-Moschee
der Welt. Die sechseckige, 40m hohe Gebetshalle symbolisiert ein
Beduinenzelt in der Wüste, die
vier 90m hohen Minarette stellen
Raketen dar, die den Islam in die Welt tragen sollen.
Taxila mit seinen
Gandhara-Skulpturen und Klosteranlagen geht auf
Alexander den Großen
zurück, der 326 v.Chr. auch als Bote griechischer Kultur auftrat
und die Darstellung Buddhas selbst und der buddhistischen Symbole
stark beeinflusste.
Der Karakorum Highway oder auch
Highway to Heaven
führt hoch über und am Indus entlang
und kostete in der Bauphase über 1000 Menschenleben. Über weite Strecken
folgt er der Seidenstraße, einem
Maultierpfad, der bereits vor 2000 Jahren in dieser Felsenwildnis angelegt
worden ist. Während er nach der Flussmündung dem
Gilgit Richtung Kunjerab Pass zur
chinesichen Grenze folgt,
bleiben wir auf halsbrecheri-
scher Route dem Indus bis zum Ende der
ehemaligen Militärstaße
hinter Dassu treu.
Das
21-tägige Trekking in das Herz des Baltoro-Mustaghs (Eisgebirge),
zum Concordia-Platz, folgt dem Braldu River.
Durch steile Erosionsflanken geht es taleinwärts über
Sok und Chongo
nach Askole, dem Zermatt
Baltistans. Dann direkt wieder Steppe
und Wüste. Eine 4-stündige
Etappe nach Korofon führt über die mächtige
zwei
Kilometer breite Zunge des knapp 60km langen
Biafo Gletschers. Nur mit tatkräftiger
Hilfe der Träger
konnte der reißende, gerade noch zu beherrschende
Dumordo River durchquert werden.
Dann folgt Paiju, eine ungewöhnlich
schöne Oase mit Birken, Pappeln und Rosen (3807m). Hier wurde der
mitgeführte Ziegenbock geschlachtet und verzehrt.
Nach
einer Stunde ist der Baltoro-Gletscher erreicht. Er ist 58 km lang und bei
Concordia 38km breit. Vom Eis ist hier nichts
zu sehen, dafür aber meterhohe Schuttmassen. Nacheinander tauchen
Paiju, Trango und Biaho
auf, die 2500 Höhenmeter aus dem Eis aufragen, dann einer der
kühnsten Felsberge der Erde, der Mustagh Tower
(7273m).
Höhepunkt der Karakorumtage: Concordia, das gewaltigste
Hochgebirgs-Amphietheater der Welt. Im Norden der K2
(8614m), im Osten der gewaltige Braod Peak (8047m)
und der Gasherbrum IV (7980m), im
Südosten der Baltoro Kangri (7312m) -Golden
Throne-. Die drei
wuchtigen Gletscherströme (Savoia, Goodwin Austin
und Baltoro)
vereinigen
sich in Concordia. Inmitten dieser überwältigenden Arena steht
unser Lager auf 4600m.
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